Geschlossen_Offen
Low Rise High Density,
Sendling-Westpark, München
bearbeitet von: Eva Mollenhauer, Emil Kuenzer
Geschlossen, offen. Unser Konzept für die Wohnbebauung (Hauptmodul) über der A96 in München ist bestimmt durch die Möglichkeit zur Geschlossenheit nach außen und der vorherrschenden Offenheit im Inneren. Dadurch entsteht eine hohe Privatsphäre nach Außen, welche dem EFH ähnlich ist. Der Städtebau ist geprägt von einer Stringenz und Linearität der Achsen. Dadurch erzielen wir eine hohe Dichte (GFZ:1,4) und die Platzierung von 88 WE auf dem Baufeld C.
Die Erschließung erfolgt größtenteils von Nord nach Süd. Die stärkste Achse nahezu im Zentrum jedoch ermöglicht eine West-Ost Durchwegung durch den Freiraum. Der öffentliche Grün- und Aktivitätenraum wird markiert durch einen West- und Osthochpunkt. Innerhalb dieser Sonderbausteine sehen wir eine Hybridnutzung vor (Coworking, Werkstätte u.ä.). Die Fußgängererschließung verläuft vor den Vorgärten der Reihenhäuser. Durch das Rückseitige aneinander stellen der Hauptmodule in Mitte des Quartiers ist es uns möglich auf Erdgeschossniveau eine Fahrbahngasse für den Individualverkehr in die Reihenhäuser einschneiden zu können. Somit liegt die fußläufige Erschließung getrennt von der Pkw-Erschließung. Anfangs des Projekts entschieden wir uns für eine Reihenhaustypologie. Durch alternierende Geschossigkeit, sowie der Gestaltung des einzelnen Baukörpers mit Vorgarten erzielen wir nach Außen eine klare Ablesbarkeit der einzelnen Wohneinheit. Zum Freiraum fällt die Geschossigkeit der Wohnbebauung ab.
Neben dem öffentlichen Grünraum gibt es noch die Vorgärten aller Module und die Patios innerhalb der Hauptmodule. Diese orientieren sich einmal zur Wohnbebauung in den Norden und einmal zum Westpark im Süden. Um den Blick am Rand der Reihenhäuser zu öffnen, ziehen wir die begrenzende Wand des Patios nach unten. Das architektonische Konzept der Hauptmodule basiert auf Split-level und das Orientieren der Wohnräume zum innenliegenden Patio. Durch das Anordnen der öffentlichen Wohnbereiche im unteren Bereich können wir die Module leicht von einer 4.Zimmer Wohneinheit in einer 3. Und 2.Zimmer Wohneinheit überführen. Im Erdgeschoss liegend befinden sich die Parktaschen für Pkw und Fahrrad. Die Fußgängererschließung über den Vorgarten erfolgt über ein Hochparterre in den Garderoben- und Küchenbereich. Der Erschließungskern der Wohneinheit läuft entlang des Patios und einer Glasbausteinwand, die den Bewegungsraum szenisch durch das Licht anders betonen soll. Wohnzimmer und Esszimmer befinden sich auf dem danach kommenden Geschoss. Von hier aus ist der Patio direkt betretbar. Ein Oberlicht im hinteren Bereich des Wohnzimmers schafft eine weitere Belichtungsmöglichkeit. Die darüberliegenden Geschosse werden bestimmt durch Schlafbereiche sowie Sanitärräume. Die Badezimmer liegen dabei immer auf Achse des Bewegungsraums und die Schlafzimmer orientieren sich zum Patio hin. Die Materialien werden bestimmt durch Beton mit unterschiedlichen Schalungsbildern, Stahl (Schiebeläden im Sockelbereich (schwarz, gebürstet) und die Teilungsrahmen der Glasbausteine) und Holz (Fußboden, sowie Schiebläden der Wohnbereiche).